Théâtre de Carouge - Massivfassade aus Backstein
Carouge, Genf, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2012
Projekt und Realisation 2017-2021
Eröffnung 4.11.2021
Carouge, Genf, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2012
Projekt und Realisation 2017-2021
Eröffnung 4.11.2021
Stadt Carouge, GE, Schweiz
Pont12 Architectes,
Chavannes-près-Renens, Schweiz
Bauingenieur als Spezialist, Planung Backsteinmassivfassade
Taylan Beyaşahin, Heike Egli-Erhart, Ana Maria Eigenmann, Roberto Plaza, Dario Ruff
Das Theater de Carouge ist ein kreativer Schaffensort, eingebettet in die engen Gassen von Carouge. Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Projekt zeichnet sich durch eine monolithische Architektur aus. Im Erdgeschoss gruppieren sich drei Volumina um den zentralen Bühnenturm. Auf dieser Ebene befinden sich die unterschiedlich grossen Theatersäle sowie der Festsaal «Salle des Fêtes». Das Foyer öffnet sich grosszügig zur weitläufigen Esplanade, die das Publikum in Empfang nimmt.
Im ersten Obergeschoss sind Werkstätten, Büros, Besprechungsräume, Garderoben und Regieräume kreisförmig angeordnet. Die Fassade aus Sichtmauerwerk nimmt Bezug auf die umgebende Architektur. Sie besteht aus selbsttragendem, grösstenteils fugenlosem Mauerwerk mit länglichen Lehm-Vollziegeln im Format 365 × 115 × 40 mm namens «Roman Brick», die durch ihre individuelle Optik eine lebendige Struktur erzeugen. Über dem Foyer sorgt ein Relief im Mauerwerksverband für ästhetische Akzente.
Insgesamt wurden bis zu 300’000 dieser Ziegelsteine verbaut. Dank eines durchdachten Ausführungskonzepts mit grossflächigem Mauerwerk liess sich die Anzahl Fugen von 36 auf 13 reduzieren – ein bedeutender Vorteil für den Gebäudeunterhalt. Zudem macht das statische Konzept die Fassade widerstandsfähig gegenüber temperaturbedingten Verformungen.
Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung und Nutzern, um die Vorzeigeinstitution der Stadt zu erhalten. Der Kanton Genf, Genfer Gemeinden und private Sponsoren beteiligen sich finanziell.