Neubau und Sanierung Schulanlage St. Leonhard
St.Gallen, Schweiz
Wettbewerb 1. Preis 2010
Baubeginn 07/2015
Inbetriebnahme 08/2017 (Altbau), 02/2018 (Neubau)
St.Gallen, Schweiz
Wettbewerb 1. Preis 2010
Baubeginn 07/2015
Inbetriebnahme 08/2017 (Altbau), 02/2018 (Neubau)
Stadt St.Gallen, vertreten durch das Hochbauamt St.Gallen, Schweiz
Marco Merz Marion Clauss GmbH für Architektur, Basel, Schweiz
Schertenleib Baumanagement Partner GmbH, St.Gallen, Schweiz
Heike Egli-Erhart, Flavia Hofmeier, Johanna Hohenwarter, Conor Murphy, Sali Sadikaj, Flamin Tröster, Manuel Wehrle
Nach 130 Jahren ohne nennenswerte bauliche Eingriffe musste das Schulhaus St. Leonhard im Quartier Davidsbleiche in St. Gallen saniert und räumlich an das veränderte Schulkonzept angepasst werden. Durch die Auslagerung aller raumgreifenden Nutzungen in den Neubau wurde das historische Schulhaus in seiner Struktur erhalten. Dem Neubau gelingt durch die Klinkerfassade, seine Setzung und Form ein differenziertes Zusammenspiel mit dem St. Leonhardschulhaus und so eine Stärkung der Gesamtanlage mit dem Schulhof als Mittelpunkt.
Im historischen Schulhaus, das zum Inventar der Stadt St. Gallen gehört wurden abgesehen von den Holztäferungen, Zimmertüren und Heizkörpern alle Oberflächen und Installationen nach ökologischen Richtlinien erneuert. Die Schulhausfassade wurde instandgesetzt und erstrahlt in neuer alter Pracht.
Im Neubau befinden sich die Tagesbetreuung mit Profiküche und der Mehrzwecksaal im Erdgeschoss, westlich und östlich des zentralen Treppenhauses. Die zweigeschosshohe Einfachturnhalle und die Umkleiden sind im ersten Obergeschoss angeordnet. Im zweiten Obergeschoss, über den Umkleiden, gibt es ein luftig ummauertes Aussenspielfeld, das durch ein eigenes Treppenhaus erschlossen ist. Eine ehemalige Zivilschutzanlage verbindet die Gebäude als unterirdischer «Finkenweg» und beherbergt Lager und Bewegungsräume für die Tagesstruktur.
Der Neubau steht auf der bestehenden Schutzanlage sowie auf neuen, mit Mikropfählen resp. Drehpresspfählen fundierten Betonriegeln. Die Aussteifung erfolgt über Ortbeton-Wandscheiben und den zentralen Erschliessungskern in Ortbeton.
Die Stahlbetonfassade im Erdgeschoss ist fugenlos ausgebildet und trägt die ebenfalls fugenlose Klinkerfassade der Obergeschosse. Die Aussenwände sind zweischalig mit einer inneren Betonwand, einer 20 cm dicken Dämmschicht und der äusseren Klinkerfassade ausgeführt. Die lichtdurchflutete Turnhalle wird von vorgefertigten Betonträgern überspannt.