Elsässertor
Basel, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 1990
Projekt 2000
Realisierung 2002-2005
Basel, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 1990
Projekt 2000
Realisierung 2002-2005
Batigroup AG, Totalunternehmer, im Auftrag der Schweizerischen Bundesbahn SBB, Schweizerischen Unfallversicherung SUVA und PUBLICA
Herzog & de Meuron, Basel
Hans-Peter Frei, Alfred Männel
Auszeichnung Guter Bauten Kanton Basel-Landschaft Kanton Basel-Stadt 2008
An städtebaulich wichtiger Stelle zwischen Bahnhof, Stadtzentrum und historischen Gebäuden erstreckt sich das Elsässertor entlang der Bahnlinie nach Frankreich.
Im Erdgeschoss befinden sich grössere Geschäfte und Lokale, in den oberen Etagen räumlich flexible Büro- und Geschäftsräume. Drei Innenhöfe schaffen optimale Belichtungsverhältnisse für die Büroarbeitsplätze. Die innovative Glasfassade wird höchsten bauphysikalischen Anforderungen gerecht. Die Hülle besteht aus zwei Schichten, wobei die äusseren Glaselemente nach Vorgabe der Architekten gekippt montiert wurden. Je nach Tageszeit und Lichteinfall verändert die Fassade Aussehen und Farbe und reflektiert die umliegenden Gebäude als gebrochenes Bild. Bei Dunkelheit tritt der Umkehreffekt ein und die inneren Strukturen werden sichtbar.
Das Elsässertor ist ein schwebender Körper aus Flachdecken und vorgefertigten Schleuderbetonstützen mit variablem Durchmesser von 300-500mm in dynamischem Stützenraster von 6.50 x 8.00 – 8.80m. In den Betondecken sind nur Sprinkler, Beleuchtung sowie teilweise Sanitärleitungen integriert, die weitere Haustechnik ist im örtlich statisch aktivierten Hohlboden geführt. Die horizontale Aussteifung wird ausschliesslich von den exzentrisch angeordneten, durchlaufenden Lift- und Treppenhauskernen übernommen. Infolge der grundsätzlich ungünstigen, jedoch nutzungsbestimmt vorteilhaften Anordnung weisen die Betonkerne eine Wandstärke von 40cm auf. Diese Tragstruktur ist sehr ökonomisch und ermöglichte den raschen Baufortschritt wegen des Mindestmasses an Wänden. Die fehlende Stütze an der auskragenden Gebäudeecke im Erdgeschoss wird durch ein Stahlfachwerk mit einer Schrägstütze über alle Obergeschosse und einem Zuggurt in der obersten Decke ersetzt. Trotz der Gebäudelänge von 140m konnte auf Dilatationsfugen verzichtet werden.