FC Basel Nachwuchs Campus
Münchenstein, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2010
Planung und Realisierung 2011-2013
Münchenstein, Schweiz
Wettbewerb 1. Rang 2010
Planung und Realisierung 2011-2013
Luca Selva Architekten, Basel, Schweiz
Jörg Brändlin, Heike Egli-Erhart, Conor Murphy, Helmuth Pauli, Susanne Peterson, Andreas Schnetzer
Rätselhaft in der Erscheinung und auf subtile Weise mit dem Ort verbunden übt das als Portal ausgebildete Gebäude eine starke Anziehungskraft aus. Der trichterförmig eingezogene Durchgang bildet den Abschluss einer Wegachse, die von der St. Jakobhalle entlang etlicher Fussballfelder führt. Die Torgehäuse als einzige wiederkehrende Referenzgrösse in der weiten Fläche bestimmen die Abmessung des Portals zum öffentlich zugänglichen Campus.
Aussen geschlossen, nur punktuell durch eine Vielzahl ballgrosser Öffnungen rhythmisiert, erschliesst sich die Funktion des Gebäudes erst von innen. Die Nutzungen sind um die mit schräg gestellten Betonlamellen gedeckte Lobby angeordnet: Ebenerdig ein öffentliches Café, der Speisesaal samt Küche, ein Mehrzweckraum und die Videodiagnostik; im Obergeschoss die Garderoben der U14 bis U21 Spieler, Büros, Therapie- und Fitnessräume, erschlossen über eine seitlich angeordnete Freitreppe.
Die Tragstruktur des flachen, nicht unterkellerten zweigeschossigen Gebäudes ist aus zweischaligem, weissem Sichtbeton. In der Regel wurde die innere Schale zuerst betoniert und die Aussenschale auf einer druckfesten Dämmung einhäuptig anbetoniert. Höchste schalungs- und fertigungstechnische Herausforderung war die Realisierung der Dachrippen über der Lobby. Dank ihrer Geometrie fangen sie das Wasser auf und leiten es ab. Auch diese Rippen sind in Weisszementbeton mit einem Zusatz von 2% Titanoxid realisiert. Auf die konventionelle Doka-Schalung wurden 15 mm starke phenolharzbelegte Sperrholzplatten aufgenagelt mit liegendem Format in den Proportionen eines Fussballtores. Die Bindstellen sind flächenbündig verschlossen.
Das Gesamtkonzept einschliesslich Materialisierung ist auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Dazu gehört auch, dass das Gebäude an einen bestehenden Wärmeverbund angeschlossen ist, der regenerative Energien (Holzschnitzel) verwendet.